Totalitäre Systeme entstehen, wenn Einzelpersonen ihrer eigenen Entmündigung zustimmen. Auch Nationalstaaten geben ihre Entscheidungskompetenzen zunehmend an übernationale Strukturen ab. Eine kleine politische Elite nimmt somit immer mehr Einfluss auf unser Denken und unsere Lebensweise. Ihr wichtigstes Instrument ist Propaganda. Wie kommen wir aus unserer selbstverschuldeten Unmündigkeit heraus? Und wie werden wir immun gegen Propaganda?
Der Weg in die Unmündigkeit
Der Schlüssel zur Selbstbehauptung gegenüber totalitären Bestrebungen ist zweifach: Erstens, man muss sich umfassend informieren. Dazu gehört, dass man möglichst unterschiedliche Standpunkte zur gesellschaftlichen Entwicklung betrachtet, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Zweitens, man muss den Mut haben, seine Meinung in der Öffentlichkeit kundzutun und an öffentlichen Debatten teilzuhaben.
Ein unreflektierter Konsum von Medien lenkt unsere Aufmerksamkeit ab. Das Ziel der Medien ist nicht einfach zu informieren, sondern häufig die Zerstreuung des Geistes, die Anpreisung einer bestimmten Erzählung und die Verbreitung von unwesentlichen Fakten. Viel relevanter sind aber nicht irgendwelche Fakten, sondern gerade jene Tatsachen und Probleme, die im Mainstream häufig unterbelichtet bleiben.
Aushebelung der nationalen Souveränität
Auf der EU-Ebene wurden fast alle Bereiche, die vorher Sache der souveränen Mitgliedsstaaten waren, im Namen der „europäischen Integration“ vergemeinschaftet. Hierzu zählen etwa die Außen- und Sicherheitspolitik und die Regulierung des Dienstleistungs- und Kapitalverkehrs. Die Energieversorgung blieb bis vor kurzem noch außen vor, da es sich hierbei um ein fundamentales nationalstaatliches Interesse handelte. Unter dem Vorwand des Ausnahmezustands werden jetzt die letzten Reste nationalen Eigenstaatlichkeit ausgehöhlt bzw. nach Brüssel verlegt.
In all diesen Vorgängen wird die Souveränität der Mitgliedsstaaten systematisch ausgehebelt. Dabei werden die Bürger weder eingebunden noch umfassend informiert.
Zwei Arten von Propaganda
Der Weg zur Entmündigung des Bürgers und zur Auflösung der nationalen Souveränität erfolgt über Propaganda. Propaganda lässt sich in zwei Arten unterscheiden, nämlich schwarze und weiße Propaganda. Die schwarze Propaganda malt ein kollektives Feindbild, das die Bevölkerung abzulehnen hat (ein Virus, ein Staat, eine Organisation, etc). Es wird zur unausgesprochenen Pflicht, diesen Feind abzulehnen. Der Kampf gegen den gemeinsamen Feind rechtfertigt dann im Extremfall die Verletzung des Völkerrechts. Dieser wird als Rechtfertigung genommen, um z. B. die Freiheitsrechte der Staatsbürger einzuschränken oder ein anderes Land zu überfallen.
Es ist natürlich nicht nur das eigene Land oder die EU, die schwarze Propaganda betreiben. Auch andere Staaten, einschließlich der „Feinde“, betreiben Propaganda, die kritikwürdig ist. Aber im biblischen Sinne des Splitters im Auge seines Bruders wird der Balken im eigenen Auge nicht wahrgenommen. Im Gegenteil, durch weiße Propaganda wird das eigene Selbstbild beschönigt. Informationsflüsse werden dabei so gelenkt, dass die eigene Seite als faktisch korrekt und moralisch überlegen wahrgenommen wird.
Mut zur Selbstbestimmung
Das einfache Feind/Freund-Schema wird also eingesetzt, um Menschen für eine bestimmte politische Richtung gefügig zu machen. Es handelt sich um Manipulation im großen Stil. Das Endziel der politischen Propaganda ist jedoch kaum im echten Interesse einfacher Bürger. Der Ausweg aus der Unmündigkeit ist daher gegen einseitige Informationen aufzustehen und sich in der Öffentlichkeit klar dafür auszusprechen, dass der Staatsbürger der wahre Souverän sind.